SOLARANLAGEN

FUNKTIONSWEISE

Eine Solaranlage wandelt die Energie der Sonne in elektrische Energie um, die dann zur Stromversorgung genutzt werden kann. Die Funktionsweise von Solaranlagen beruht auf dem sogenannten photovoltaischen Effekt.

Die Solarzellen, die auf den Solarpaneelen montiert sind, bestehen aus Halbleitermaterialien wie Silizium. Wenn Sonnenlicht auf die Solarzellen trifft, werden die Elektronen im Halbleitermaterial angeregt und können dadurch aus ihrer Bindung an das Atom gelöst werden. Durch ein elektrisches Feld innerhalb der Solarzelle werden diese freien Elektronen in eine bestimmte Richtung gedrängt, was zu einem Stromfluss führt.

Dieser Gleichstrom, der von den Solarzellen erzeugt wird, wird dann in einem Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt, der dann in das Stromnetz eingespeist oder zur Versorgung von elektrischen Geräten verwendet werden kann.

Die Leistung einer Solaranlage hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe der Solarzellen, der Anzahl der Solarpaneele und der Intensität der Sonneneinstrahlung. Um eine höhere Energieeffizienz zu erreichen, können Solaranlagen auch mit Batterien kombiniert werden, die die gespeicherte Energie speichern und bei Bedarf abgeben können.

Insgesamt sind Solaranlagen eine umweltfreundliche und nachhaltige Art der Energieerzeugung, da sie auf einer unerschöpflichen und erneuerbaren Energiequelle, der Sonne, basieren.

VORAUSSETZUNG

Eine Photovoltaikanlage kann prinzipiell an jedem Standort mit ausreichender Sonneneinstrahlung errichtet werden. In der Schweiz werden Solaranlagen auf Dächern, an Fassaden und als freistehende Anlagen installiert. Um einen maximalen Stromertrag der Solaranlage zu erzielen, müssen bereits bei der Planung Standort, Ausrichtung und Dachneigung berücksichtigt werden. Optimal sind eine nach Süden orientierte Fläche und eine Dachneigung von 30 Grad. Aufgrund des hohen Wirkungsgrads moderner Solartechnik lassen sich mit Photovoltaikanlagen auch in Ost-West-Ausrichtung und flachen Dächern gute Erträge erzielen. Neben dem Standort der Solaranlage spielen bei der Planung der Zustand der Gebäudehülle und der Dachtyp eine entscheidende Rolle. Ist das Dach neu und noch gut für die nächsten 25 bis 30 Jahre oder bereits sanierungsbedürftig? Solche Faktoren sind mitentscheidend für die Wahl der Solaranlage, die es als Indach-, Aufdach- oder Flachdach-Lösung gibt.

SOLARANLAGEN

SOLARSTROM

Der Solarstrom wird komplett ins Stromnetz eingespiesen und zum aktuellen Rückliefertarif vergütet. Diese Variante wurde vorwiegend vor 2014 umgesetzt, weil damals der Eigenverbrauch noch nicht im Energiegesetz verankert war.    

In erster Linie wird der Solarstrom durch die elektrischen Geräte der Anlagenbetreiberin verbraucht. Ist die Energieproduktion höher als der Verbrauch, wird die überschüssige Energie ins Stromnetz eingespiesen und zum aktuellen Rückliefertarif vergütet. Beim Eigenverbrauch können finanzielle Vorteile erzielt werden, indem die Netzkosten sowie öffentliche Abgaben im Vergleich zum herkömmlichen Netzstrom eingespart werden.
   

Der Eigenverbrauch von Solarstrom wird vom Energiegesetz seit 2018 für mehrere Endverbraucher wie Mieter und/oder Stockwerk- bzw. Grundeigentümer vorgesehen, damit der Solarstrom wirtschaftlich noch attraktiver wird. Auf unserer Seite über Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) findest du mehr dazu.  

F.A.Q

Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Typen von Solarzellen: monokristalline, polykristalline und Dünnschicht-Solarzellen. Sie unterscheiden sich in der Art ihrer Herstellung, dem Aussehen und Wirkungsgrad. Monokristalline Zellen werden aus reinem Silizium hergestellt. Ihr Wirkungsgrad liegt derzeit bei ca. 18-22%. Polykristalline Zellen sind dagegen etwas einfacher herzustellen und ihr Wirkungsgrad beträgt derzeit ca. 16%. Mono- und polykristalline Module bilden den Hauptteil der derzeitig verwendeten Solarmodulen. Dünnschicht-Zellen bestehen aus Halbleiterwerkstoffen die auf ein Trägermaterial wie z.B. Glas aufgedampft oder aufgespritzt werden. Deren Wirkungsgrade liegen derzeit bei ca. 10%.

Die Anlageleistung einer Photovoltaik-Anlage wird generell in kWp (Kilowattpeak) angegeben (peak steht für Spitzenleistung ählich "PS" beim Auto). Die Spitzenleistung wird unter Standardtestbedingungen (STC, 25° Zellentemperatur, Einstrahlungsleistung 1000W/m2) ermittelt.

Der Wirkungsgrad sagt aus, welche Fläche benötigt wird, um eine bestimmte Leistung zu installieren, lässt jedoch keine Rückschlüsse über den produzierten Ertrag zu. Deshalb ist ein weiteres, davon unabhängiges Qualitätsmerkmal von Solarmodulen, der spezifische Ertrag, gemessen in Kilowattstunden pro Kilowattpeak. Berechnet wird der Wirkungsgrad=Modulfläche/Modulleistung.

Der Wechselrichter wandelt den von den Solaremodulen erzeugten, oder in Batterien gespeicherten Gleichstrom (DC) in Wechselstrom (AC) um. Dieser kann im Haus verbraucht bzw. bei netzgekoppelten Anlagen in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Die angebotenen Wechselrichter arbeiten mit Wirkungsgraden von über 98% höchst effizient und erzeugen dank trafoloser Technik so gut wie keine Geräusche. Darf die installierte Leistung der Solarmodulen grösser sein als die Wechselrichter-Nennleistung? Ja, der Grund ist, dass die Spitzenleistung (Kilowattpeak nur ganz selten erreicht wird. Die effektive Solaranlage-Leistung wird von vielen Faktoren, wie Einstrahlungsverhältnisse, Ausrichtung und Neigung der Module sowie Solarzellentemperatur beeinflusst. Um eine effiziente Auslastung des Wechselrichters zu gewährleisten, kann die Solaranlage-Leistung etwas grösser gewählt werden als die Wechselrichterleistung.

Ja, eine Batteriespeicherung kann nachgerüstet werden. Er kann dazu beitragen, den Eigenverbrauch des erzeugten Stroms zu erhöhen und die Unabhängigkeit von Stromversorgern zu stärken. 

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